Empirica-Index: Von wegen Preisblase!
Es gibt ihn tatsächlich – einen Blasenindex, der vor Gefahren auf dem deutschen Immobilienmarkt warnt. Das Forschungsinstitut Empirica hat nun seine Studie für das vierte Quartal 2019 vorgelegt und für mehrere deutsche Großstädte Schlussfolgerungen für die Renditesicherheit und das Verhältnis von Kaufpreis und Mietentwicklung abgeleitet. Da wir dieses Thema in den letzten Wochen aufmerksam beleuchtet haben, soll auch Empirica zu Wort kommen. Eine „eher hohe Blasengefahr“ besteht nach Ansicht der Berliner Analysten demnach für zehn von zwölf von Empirica untersuchten Städten, darunter München, Berlin, Hamburg und Stuttgart. Für Leipzig wie für Dortmund – beide Städte werden gern miteinander verglichen – wird die Blasengefahr nur als „mäßig hoch“ eingestuft. Die Marktbeobachter sprechen bei den zuerst genannten Städten von einem „Preisballon“, der durchaus schon da sei, aber abgesehen von möglicherweise Berlin vorerst nicht einmal im chronisch überteuerten München zum Platzen neige. Haufe online nimmt dazu Stellung und zitiert einen Experten von LBBW Research, der die Lage noch wesentlich entspannter sieht. Das Bewertungsniveau sei in Deutschland „ambitionierter“, also besonders kritisch, auf eine spekulative Immobilien-Preisblase, die mittelfristig platzen könnte, deute wenig hin. Wohnimmobilien würden sich auch weiterhin, aber langsamer als bisher verteuern. Ein Zinsschock sei fürs Erste nicht zu befürchten.